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Ragazzi, andiamo!

Ein Unterrichtswerk für die Annette-Schule

 

Am Freitag, den 21.1.2011, um 10:30 Uhr wurde in der Annette-von-Droste-Hülshoff Schule, Lohring 22 der zweite Band des Lehrbuches „Ragazzi, andiamo!“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Programm:

 
Begrüßung: Schulleiter Herr Päuser
Grußworte: Dott. Alfredo  Lapini, Italienisches Konsulat Dortmund
Dr. Paola Barbon, Ruhr-Universität
Rückblick: Ein Lehrbuch für die Annette-Schule (Herr  Päuser)
Ragazzi, andiamo!2 Entwicklung und Aufbau (Frau Marcon)
Theater:   Un ferito tra gli scogli - Lezione 4, Szenische Darstellung, Klasse 9 a/b
Musik:    Il rap di Sophie, Klasse 7 a/b
Anschließend: Sektempfang (natürlich mit Prosecco aus Conegliano!)

 

 
 

 

 

Im Jahre 2006 wurde an der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule das Projekt Annette parla italiano ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projektes sollten Unterrichtsmaterialien für das Fach Italienisch entwickelt werden, das als zweite Fremdsprache neben Französisch seit 2008 angeboten wird. Bei dem am Freitag präsentierten Band 2 handelt es sich um den Folgeband zu Ragazzi, andiamo!1, der bereits 2008 erschienen ist.

 

Das Buchprojekt  wurde in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den Schülern realisiert. Die Klasse 9, die alle Materialien zuvor geprüft und ausprobiert hat, zeigt auch im Anschluss an die Ausführungen des Schulleiters, der noch einmal die Entwicklung des Projektes aufzeigte und den Grußworten der Gäste (Dott. Lapini, Ital. Konsulat Dortmund und Dr. Paola Barbon, Ruhr-Uni) die auf die Wichtigkeit eines frühen Beginns des Spracherwerbs hinwiesen, was sie im Unterricht gelernt hatten.

 

Rita Marcon, seit vielen Jahren Italienischlehrerin an der Annette-Schule, erklärte den zahlreichen Gästen, wie das Buch entstanden ist und welche Schwierigkeiten aufgetreten sind. So reicht es nicht aus, sich eine nette Geschichte zu überlegen. Jeder Satz muss in ein Curriculum eingebettet sein, muss an vorher gelerntes Vokabular, bereits eingeübte Grammatikstrukturen anknüpfen und immer eine kleine Dosis Neues enthalten. Das neue Vokabular muss aus dem Kontext erschließbar sein und das Verständnis sollte durch entsprechende Zeichnungen und Fotos erleichtert werden. Diese sollten unbedingt authentisch sein:

 

„Die Fotos vom Großvater, der mit seiner Enkeltochter beim Einkauf oder beim Mittagessen präsentiert wird, sind an den Originalschauplätzen entstanden und das Essen wurde für die Lektion vorbereitet und gegessen! (Das Rezept wird sogar auch noch mitgeliefert!) Wenn man nun mitten im Winter an einer Lektion über Sommerferien und Camping arbeitet, so müssen die Fotos entweder vorher schon im Kasten sein oder man muss Zeichnungen einsetzen (wenn man einen Künstler findet, der das kostenlos macht, denn Honorare werden nicht gezahlt!)“

 

Nur für eine Lektion haben wir die Fotos in Deutschland gemacht, dazu hatten wir mit einigen Schülern der Klasse 9 einen Fototermin im Bergmannsheil, bei dem uns eine „echte“ Ärztin geholfen hat. Genau diese Schüler der Klasse 9 haben genau diese Lektion vorgeführt und großen Beifall für die selbst erarbeitete Umsetzung der Lektion und die außerordentliche sprachliche Leistung geerntet.

 

Große Hilfe bei der mehr als zweijährigen Entwicklung des Buches erhielt Frau Marcon, die auch das Layout selbst in die Hand genommen hat, von ihrem italienischen Ehemann, ihrer Familie und den italienischen Freunden in Colle Umberto(TV) einem kleinen Ort im Veneto, zu dem bereits seit Jahren ein Austauschkontakt unterhalten wird.

 

Marcon: „Entscheidend war aber auch die Zusammenarbeit mit Stefanie Diekmann, einer  ehemaligen Annette-Schülerin, die inzwischen an der RUB Italienisch studiert und Irene Gallerani, Gründerin des Italien Instituts, Künstlerin, Dozentin, die als Muttersprachlerin und ausgebildete Lehrerin für Italienisch als zweite Fremdsprache eines Tages vor der Tür stand und sagte: „Ich habe Zeit, wenn Sie wollen, helfe ich Ihnen.“ Sie hat die Korrekturen und die sprachliche und methodische Prüfung übernommen und immer wieder mit kritischem Blick die Qualität unserer Arbeit sichergestellt.“

 

Frau Marcon sagte „Mille Grazie“ allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Buch nun vorgestellt werden konnte. Dabei hat sie auch die nicht vergessen, die das erste Buch mit entwickelt haben, Marion Bretländer und Silke Obermöller, und die Schüler, die mit ihr die Lektionen so aufmerksam getestet haben.

„Und jetzt wünsche ich mir, dass ganz, ganz viele Kinder durch diese beiden Bücher mit Freude Italienisch lernen!“, beendete Rita Marcon ihre Ausführungen.

Es folgte die Aufführung von „Un ferito tra gli scogli“- „Ein Verletzter in den Felsen“, bei der zum besseren Verständnis für diejenigen die kein Italienisch sprechen, per Beamer die deutsche Übersetzung eingeblendet wurde.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Rap der Klasse 7, die erfrischend bewies, dass Musik das Erlernen der Sprache erleichtert und den Unterricht in Schwung bringt.