Das soziale Projekt der Klasse 10 d Eine Gruppe der Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 d führt folgende Aktivitäten seit Herbst 2006 in Zusammenarbeit mit dem Altenheim "Am Glockengarten" durch:
Dazu schreibe die WAZ in ihrem Artikel "Freundschaft zwischen den Generationen" vom 19.01.07: Neun Jugendliche der Annette-von-Droste-Hülshoff-Realschule besuchen in ihrer Freizeit Bewohner des Altenzentrums Glockengarten. Projekt gibt nicht nur ein gutes Gefühl, es schärft auch soziale Fähigkeiten. Und die Jungen Leute erfahren noch einiges aus der Kaiserzeit ... das ganze ist wohlgemerkt ehrenamtliches Engagement der neun Realschüler in ihrer Freizeit. Dass es dabei zu herzlichen Beziehungen kommt, sieht Soziologie-Lehrerin Carmen Löwer mit großer Freude. Schülerin Laura Altmeyer spricht beispielsweise von "meiner Omi" und meint Frau Masur, eine blinde Bewohnerin, die nur selten Besuch bekommt. Hanan Hlaouit und La-Yen Langer haben es ebenfalls gut getroffen. Ihre Dame, die sie regelmäßig besuchen, ist bereits 95 Jahre als, aber noch "topfit". Für die beiden 16-jährigen Mädchen ist es hochspannend, Geschichten aus der Zeit der Weltkriege und des Kaiserreichs zu hören. Der Anfang des ungewöhnlichen Projekts war für einige Beteiligte natürlich nicht ganz so leicht, doch nach und nach lösten sich Skepsis und Distanz. "Es tut richtig gut, wenn man soviel Freude machen kann", meint Teilnehmer Marcel Thiel. Aber nicht nur auf die Freude allein kommt es an. Die Schüler haben erkannt, dass mit dem Praktikum bei den alten Menschen auch das Vertrauen in die heutige Jugend zurückkehrt. "Auch Freundschaften werden geschlossen, und neue Menschenkenntnis wird gewonnen", erklärt Lisa Kuhlmeier. "Soft Skills" (soziale Fertigkeiten) nennt Lehrerin Carmen Löwer das, was bei Arbeitgebern heute mehr gefragt ist denn je. Und genau diese Kompetenzen möchten die Schüler in ihrem Praktikum erwerben. "Mitmenschliche Erfahrungen sind eben nur durch die direkte Begegnung vor Ort vermittelbar. Die Lebenswirklichkeit alter und kranker Menschen kann man den Jugendlichen in einem Seniorenheim am ehesten nahe bringen", fasst Carmen Löwer die Motive der Schule zusammen. Für die jungen Leute ist das Praktikum ein echter Gewinn, es soll keine Eintagsfliege sein. Mindestens noch dieses Schuljahr soll ihr Engagement anhalten. Das Projekt entstand übrigens unter Mithilfe der Bochumer Unternehmensberaterin Anke Dahm. Die "Ehemalige" der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule besucht zudem regelmäßig den Unterricht, um ihre Erfahrungen in den Schulalltag einzubringen. Von ihr erfahren die Schüler auch einiges über Betriebswirtschaft, Bewerbung und Existenzgründung.
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